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Steighilfen

Die Steighilfe beim klassischen Langlaufski

Die Lauffläche eines Langlaufskis ist in drei Zonen eingeteilt. Vorne und hinten befinden sich die Gleitzonen, das ist der Bereich der immer Schneekontakt hat, egal ob einer oder beide Langlaufski belastet werden.

Die Steigzone ist im mittleren Bereich unter der Bindung, etwa zwei Schuhlängen lang. Der Belag sollte, wenn das Körpergewicht gleichmässig auf beide Langlaufski verteilt wird, in diesem Bereich den Schnee nicht berühren. Erst wenn das Gewicht komplett auf einem Langlaufski lastet, muß die komplette Lauffläche im Schnee aufliegen. Dann hat der Langlaufski die ideale Härte.

Der Wachsski

Bei einem Wachsski ist der Belag von vorne bis hinten gleichmässig glatt. Damit der Langlaufski am Berg nicht zurückrutscht, muß in der Steigzonen ein sogenanntes Steigwachs oder Klister aufgetragen werden. Dazu mehr im Ratgeber unter Steigwachse. Diese klebrigen Wachse gibt es in unterschiedlichen Konsistenzen für unterschiedliche Schneearten und Temperaturbereiche. Das bedeutet, der Ski muß vor jedem Einsatz speziell für die aktuellen Schneeverhältnisse gewachst werden. Das ist realtiv aufwändig und erfordert Erfahrung und Mut zum experimentieren. Das Ergebnis reicht dann von "superperfekt" bis hin zu "ichhaudenskiumdenbaum".

Vor und Nachteile von Wachsski:

+ beste Steig- und Gleiteigenschaften in jedem Schnee wenn richtig gewachst wurde
- Frust wenn wieder einmal verwachst wurde

Der Schuppenski

In den 1970er Jahren entwickelte die Firma Trak den "Schuppenski" und löste damit den ersten Langlaufboom aus. Endlich musste man die Langlaufski nicht mehr aufwändig wachsen, denn die schuppenartige Struktur in der Steigzone verhinderte das Zurückrutschen des Langlaufskis am Berg. In den folgenden Jahren entwickelten dann alle Hersteller einen "Nowax-Belag" die mehr oder weniger gut funktionierten. Zum absoluten Marktführer wurde Fischer mit dem "Kronenschliff" der nach wie vor das Maß der Dinge bei den "Schuppenski" ist. 

Vor- und Nachteile von Schuppenski

+ geringer Pflegeaufwand, sollte man pflegen, muß aber nicht
+ sehr gute Steigeiegenschaften bei weichen oder grobkörnigen Schnee
+ fast so schnell wie ein gleichwertiger Wachsski oder Fellski
- bei Eis oder harter Spur etwas glatt
- Steighilfe nutzt sich irgendwann ab
- nicht alle Steighilfesysteme funktionieren gut

Der Fellski

Ebenfalls in den 1980er Jahren kamen die ersten Langlaufski mit eingearbeiteten Fellstreifen auf den Markt. Diese verschwanden aber wieder in den 90er Jahren weil die Herstellung zu kostenintensiv war. Seit etwa 2010 kommen immer mehr Fellski wieder auf den Markt, seit 2016 hat fast jeder Hersteller eine mehr oder weniger große Kollektion im Sortiment.

Vor- und Nachteile von Fellski

+ geringer Pflegeaufwand, sollte man aber vor jedem Einsatz durchführen
+ sehr gute Steigeigenschaften bei harten und eisigen Loipen
+ fast so schnell wie ein gleichwertiger Wachsski
+ Steigfelle können bei Verschleiß ersetzt werden
- bei grobkörnigem Schnee nicht ganz so griffig gut wie ein Schuppenski
- nicht gepflegte Steigfelle können vereisen

Der Zero-Belag

Ein Exot unter den Steighilfen ist der Micro-Schuppenbelag. Hier wird entweder der normale Skibelag aufgeschliffen oder es wird ein Stück weicher Belag in die Steigzone eingesetzt. Der weiche Einsatz wirkt wie ein Steigwachs und funktioniert je nach System in manchen Bereichen recht gut, in anderen dafür nicht besonders. Geschliffene Beläge haben sich im Null-Grad Bereich bewährte, sind aber eher etwas für Rennläufer die sich einen teuren Spezialski leisten können.

Vor- und Nachteile von Zero-Ski

+ funktionieren in bestimmten Bereichen fast wie ein Wachsski
+ im Null-Gradbereich sehr gut einsetzbar
- brauchen regelmässige Pflege

Das START Wachsband

Eine Sonderstellung nimmt das Wachsband von START ein. Es funktionert wie ein doppelseitiges Klebeband und wird auf die Steigzone eines Wachsskis aufgeklebt und hat dann die Eigenschaften eines Universal-Steigwachses. Die Meinungen darüber sind geteilt, aber sehr viele Ex-Wachsskibenutzer verwenden das Klebeband auf ihren alten Wachsski zur vollsten Zufriedenheit.  

Vor- und Nachteile des START-Wachsbandes

+ ist bei den meisten Bedingungen fast so gut wie ein gut gewachster Wachsski
+ hat einen sehr breiten Anwendungsbereich
+ hält locker 150-400 km bzw. mehrere Jahre ohne auszutrocken
+ macht aus jedem Wachsski einen sehr guten "Nowax-Ski"
- etwas mühseliger Bandwechsel
- bei sehr nassem Schnee etwas glatt

Fazit - die wichtigsten Argumente auf den Punkt gebracht

Einen Wachsski nimmst Du wenn Du die Herausforderung nach dem perfekten Ski suchst und nicht zum Choleriker wirst wenn Du mal verwachst hast. Das START Wachsband nimmst Du wenn Du keine Lust hast mehr zu wachsen aber trotzdem die Leistung eines Wachsskis möchtest. Tipp: wer einen alten Wachski hat, mit dem Wachsband machst Du daraus einen tollen Trainingsski.

Ob Du einen Nowax-Ski mit Fell oder Schuppen kaufst, ist prinzipiell egal. Der Fellski ist besser bei harter Spur, der Schuppenski besser bei grobkörnigem Schnee. Das gleicht sich über die Saison irgendwie aus. Für den Fellski spricht daß man das Fell, wenn es verschlissen ist, austauschen kann. Dafür kann man einen Schuppenski auch ohne Pflege laufen während das Fell vor jedem Einsatz imprägniert werden muss damit es nicht vereist. Und ein Fellski ist etwa 20 Euro teurer als der baugleiche Schuppen- oder Wachsski.

Anmerkung: Auch wenn Hersteller und Verkäufer die Fellski momentan als das Non-Plus-Ultra anbieten: Es ist zu 100% die selbe Technik die vor 30 Jahren vom Markt verschwunden ist weil die Nutzer das Fell nicht gepflegt haben und sich darüber geärgert habe, daß diese dann vereisen.

Zero oder Microschuppenski haben besondere Eigenschaften die sich je nach System für bestimmte Läufer eignen. Hier einfach die Angaben des Herstellers beachten.

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