Steigwachs Hartwachse

Hartwachs-Steigwachse nimmt man bei Neuschnee oder feinkörnigem Schnee welcher leicht in das Wachs eindringt sich aber nicht festsetzt, zumindest so lange wie man sich nicht verwachst hat.

Bei grobkörnigem Schnee oder eisiger Loipe funktioniert es nicht, da die Haftfähigkeit hier nicht ausreicht. Der Ski wird zu glatt. Hierfür benötigt man Klisterwachse.


Ralf´s Service-Tipps: Die häufigsten Fragen zum Thema Steigwachse

Ein Steigwachs-Hartwachs hat eine Konsistenz wie eine weiche Kerze nur etwas klebriger. Diese Wachse nimmt man für Neuschnee und feinkörnigen Schnee da die kleinen Körner genügend halt im Wachs finden so daß der Ski am Berg genügend Grip bekommt.

Bei grobkörnigem Schnee oder eisigen Spuren funktioniert ein Hartwachs nicht, da wird der Ski zu glatt.

Die Hartwachse unterscheiden sich in der Härte, je wärmer der Schnee desto weicher wird das Wachs. Das geht vom klebrigen gelben Wachs für frisch fallenden nassen Neuschnee bis zum sehr harten grünen Wachs für extrem kalten und aggressivem Schnee.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Schneearten und Temperaturen für die unterschiedliche Wachse benötigt werde. Das Verwachsen gehört zum Langlauf mit Steigwachs-Ski dazu. Hast Du richtig gewachst hast Du einen Ski an den kein Nowax-Ski rankommt. Wenn nicht...

Total verwachst hast Du wenn Du bei Klisterbedingungen mit Hartwachsen wachst. Dann wird der Ski definitiv zu glatt.

Nimmst Du bei Hartwachs-Bedingungen ein zu warmes Wachs, also z.B. rot statt blau dann dringen die Schneekörner in das Wachs ein, gehen aber nicht mehr raus. Der Ski vereist und bremst.

Umgekehrt nimmst Du blau statt rot dringen die Körner nicht ins Wachs ein, der Ski greift nicht und rutscht dauernd zurück.

Leider kann es durchaus vorkommen daß auf einer Langlaufrunde die Schneebedingungen mehrmals wechseln, da ist dann etwas Kreativität gefragt. Mehr dazu in einem anderen Artikel.

Gelbe Hartwachse sind sehr klebrig aber nicht ganz so klebrig wie ein Klister. Es sind sehr spezielle Wachse für den Fall daß es naß schneit. Brauchen die meisten Nicht-Rennläufer so gut wie nie. 

Frisch fallender, nasser Neuschnee wird auf dem Boden sehr schnell zu einer glänzenden oder eisigen Spur so daß Neuschnee und Klisterbedingungen gemeinsam auftreten. 

Rote Hartwachs sind mit die meistverwendeten Wachse die man bei feuchtem feinkörnigem oder leicht umgewandeltem Schnee über Null Grad Lufttemperatur verwendet. Diese gibt es auch als Kombinationen rot-gelb (nasser) oder rot-violett (wechselhaft).

Bei trockenem Schnee neigen rote Wachse zum Vereisen.

Violette Hartwachse nimmt man bei wechselhaftem Schnee wenn sich die Verhältnisse zwischen feucht und trocken abwechseln können. Violette Wachse sind nicht so griffig wie rote, neigen dafür aber auch nicht so schnell zum Vereisen

Blaue Hartwachse sind die wichtigsten Hartwachse für trockenen, feinkörnigen Schnee unter dem Gefrierpunkt. Sie sind härter als violette Wachse und vereisen nicht so schnell. Blaue Wachse gibt es auch als Mischungen blau-violett (griffiger) oder blau-grün (kälter)

Dafür kann es sein daß der Ski tendenziell beim Laufen immer etwas glatter wird. Also immer mindesten vier dünne Schichten Wachsen und einzeln einkorken.

Blaue Hartwachse eignen sich auch sehr gut als Grundwachs zum Einbügeln.
 
 

Grüne Hartwachse braucht man fast nur in sehr kalten Regionen wie Norwegen oder Nordamerika da diese für extrem kalten und feinkörnigen Schnee gedacht sind.

Bei uns nimmt man grüne Hartwachse als erste Schicht als Grundwachs für eine bessere Wachshaftung der eigentlichen Steigwachse. Das grüne Wachs wird mit dem Bügeleisen aufgebügelt, darüber kommen dann vier bis acht Schichten des Tageswachses.

Je kälter der Schnee und je länger die Distanz desto mehr Schichten sind nötig. Über Null Grad reichen zwei bis drei Schichten.


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