Früher ein Muß für jeden sportlichen Langläufer ist ein Langlaufski mit einer Steigzone zum Wachsen nur noch bei Spezialisten angesagt.

Gehörst Du noch zu dieser Gruppe findest Du hier alle gängigen Steigwachse und Klister plus das entsprechende Zubehör.

Hast Du noch einen alten aber guten Wachsski im Keller kannst Du diesen mit einem START-Griptape zu einem pflegeleichten (fast) Nowax-Ski umrüsten. Das funktioniert wirklich.

Universal-Steigwachse

Universal-Steigwachse sind ideal für Dich wenn Du einen Wachsski hast den Du mit möglichst wenig Aufwand und Risiko wachsen möchtest.

Richtig angewendet hast Du ein Ergebnis welches einem Nowax-Ski sehr nahe kommt oder sogar übertrifft.

Steigwachse Grundwachse

Um die Haftfähigkeit der Steigwachse zu erhöhen sollte als erste Schicht immer ein Grundwachs in der Steigzone eingebügelt werden. 

Dadurch verbindet sich das kalt aufgeriebene Steigwachs oder der Klister besser mit dem Skibelag.

Steigwachse Hartwachse

Hartwachse werden bei feinkörnigem Schnee oder Neuschnee verwendet. 

Steigwachse Klister

Klisterwachse werden bei grobkörnigem Schnee oder vereister Loipe eingesetzt.

Steigwachse Wachskorken

Zum Verreiben und Verteilen von Steigwachsen nimmt man am Besten einen Steigwachs-Kork. Das Aufrauhen der Steigzone mit Schmirgelpapier verbessert die Wachshaftung.

Ralf´s Service-Tipps: Die häufigsten Fragen zum Thema Steigwachse

Langlauf-Waxski haben einen glatten Belag ohne Schuppen oder Fellstreifen. Es sind die schnellsten Langlaufski für die klassische Lauftechnik. Damit man am Berg nicht zurückrutscht muß unterhalb der Bindung ein klebriges Steigwachs aufgetragen werden.

Wird beim Laufen ein Ski mit dem vollen Gewicht belastet, dringen die Schneekristalle in das Wachs ein und der Ski haftet im Schnee. Wird der Ski wieder entlastet, löst sich das Wachs wieder aus dem Wachs und der Ski gleitet wieder.

Zumindest wenn man das richtige Wachs aufgetragen hat. Das ist die Herausforderung beim Langlaufski wachsen. Machst Du es richtig hast Du einen perfekten Langlauftag. Wenn nicht kommt Frust auf.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Schneearten und Temperaturen für die unterschiedliche Wachse benötigt werde. Je nach Schneeart braucht man ein mehr oder weniger klebriges Wachs.

Für Neuschnee und feinkörnigen Schnee nimmt man Hartwachse, die haben eine Konsistenz wie eine weiche, klebrige Kerze. Für grobkörnigen Schnee und eisige Loipen verwendet man Klisterwachse, diese haben eine Konsistenz wie zähflüssiger Honig.

Total verwachst hast Du wenn Du bei Klisterbedingungen mit Hartwachsen wachst. Dann wird der Ski definitiv zu glatt. Umgekehrt gilt, wenn Du bei Hartwachs-Bedingungen einen Klister verwendest dringen die feinen Schneekörner in das Wachs ein, gehen aber nicht mehr raus. Der Klister vereist und wird glatt oder es bilden sich Stollen, der Ski stockt. 

Vom frisch gefallenen Neuschnee mit der bekannten Sternform bis hin zur vereisten Loipe, die Eigenschaften der verschiedenen Schneearten sind eine Herausforderung für jeden der einen Langlauf-Wachsski hat.

Neuschnee ist der Schnee in der klassischen Schneestern-Form. Er ist trocken und spitz bzw. aggressiv. Bei Neuschnee ist das Wachsen relativ einfach, allerdings nutzt sich das Wachs sehr schnell ab und der Ski gleitet auf Neuschnee auch nicht so gut. Problematisch ist frisch fallender, nasser Neuschnee da sich dieser sehr schnell verwandelt wenn er auf dem Boden liegt. 

Liegt der Neuschnee einige Zeit dann löst sich der Stern auf und es entsteht feinkörniger Schnee. Er ist auch noch trocken aber nicht mehr so aggressiv wie Neuschnee. Feinkörniger Schnee ist recht problemlos beim Wachsen.

Wenn der feinkörnige Schnee taut und wieder gefriert werden die Schneekörner immer größer, das ist dann umgewandelter Schnee oder wechselhafter Schnee. Das ist der problematischste Schnee, da er im Null-Grad-Bereich die Eigenschaften von tauend auf frierend ändern kann.

Irgendwann sind die Körner so groß daß man von grobkörnigem Schnee spricht. Auch hier ist das Wachsen eigentlich sehr einfach, es sei denn in der Loipe kommen Abschnitte mit feinkörnigem Schnee.  

Eine glänzende Spur gibt es wenn die oberste Schicht antaut und dann wieder gefriert. Gefriert nasser Schnee dann entsteht eine eisige Loipe. Hier gilt das Selbe wie beim grobkörnigen Schnee.

Neuschnee ist sehr fein, das bedeutet man benötigt auf jeden Fall ein Hartwachs. Die Farbe richtet sich nach der Lufttemperatur, in der Regel blau oder bei extremer Kälte auch mal grün. Bei Klister würden die Schneekristalle vom Wachs aufgenommen, aber nicht mehr abgegeben werden. Der Ski vereist oder bekommt Stollen.

Ausnahme: Frisch fallender, nasser Neuschnee wird auf dem Boden sehr schnell zu einer glänzenden oder eisigen Spur. Hier benötigt man ein sehr klebriges gelbes Hartwachs oder einen gelben Klister.

Bei feinkörnigem Schnee unter Null Grad wird Hartwachs verwendet. Es gilt das selbe wie bei Neuschnee, die Farbe richtet sich nach der Lufttemperatur, in der Regel blau oder bei extremer Kälte auch mal grün.

Kalter feinkörniger Schnee ist nicht sehr schnell aber einfach beim Wachsen. Allerdings wird das Wachs schnell abgerieben, deshalb wird zuerst eine Schicht Grundwachs eingebügelt und darauf kommen vier bis acht dünne Schichten mit dem passenden Steigwachs.

Zur Verbesserung der Steigeigenschaften kann als letzte Schicht ein violettes Hartwachs unterhalb der Bindung aufgetragen werden, etwa 30cm lang.

Wechselhafter Schnee bedeutet daß sich auf der Loipe die Schneeverhältnisse gravierend ändern können. Das bedeutet daß in der Sonne zum Beispiel Klisterbedingungen herrschen und im Schatten Hartwachsbedingungen. Oder der Schnee im Laufe der Tour nasser wird.

Hier ist etwas Erfahrung und Experimentierfreude beim Wachsen gefordert. Meistens kommt man mit violetten Wachsen aus, Hartwachse bei feinkörnigem Schnee, Klister bei grobkörnigem Schnee.

Sind in der Loipe sowohl grobkörniger Schnee als auch feinkörniger Schnee vorhanden kann man zum Beispiel als erste Schicht einen violetten Klister nehmen und diesen mit einem violetten Hartwachs abdecken, das entschärft den Klister und verhindert ein Vereisen ohne die Steigfähigkeit zu verschlechtern.

Von umgewandeltem Schnee spricht man wenn der Schnee schon ein oder mehrmals getaut hat und wieder gefroren ist. Im Gegensatz zu feinkörnigem Schnee sind die Schneekörner runder, deshalb braucht man ein weiches Wachs mit mehr Haftung. Das kann ein rotes Hartwachs oder ein Klister sein, je nach Korngröße und Temperatur.

Umgewandelter Schnee ist sehr schnell und das Wachsen ist relativ problemlos. .

Grobkörniger Schnee hat sehr große Schneekörner, für diese braucht man sehr klebrige Klisterwachse, mit einem Hartwachs entsteht keine Verbindung.

Das Wachsen ist hier auch relativ einfach, es gibt rote Klister oder Universalklister mit einem sehr breiten Einsatzbereich.

Prolematisch kann es werden wenn neben der Spur feinkörniger Schnee liegt und man aus der Spur muß z.B. zum Überholen. Dann vereist der Klister und der Ski wird glatt. Weiß man das im Voraus, kann der Klister mit einem Hartwachs der selben Farbe abgedeckt werden.

Ist der Schnee mehrmals getaut und wieder gefroren bildet sich irgendwann eine glasige oder vereiste Spur. Das ist dann ähnlich wie eine Glasscheibe, es gibt keine Schneekörner welche in das Wachs eindringen können. Dafür gibt es sogenannte Eisklister, das sind blaue Klister die nicht so klebrig sind wie rote oder violette aber klebrig genug um den Ski zu halten.

Im Frühjahr kommt es oft vor daß der Schnee verschmutzt ist, zum Beispiel mit Tannennadeln. Ein roter oder violetter Klister würde den Schmutz sofort aufnehmen und sich so zusetzen.

Um dies zu verhindern gibt es silbrige Klister welche nicht so klebrig sind wie rote oder violette. Meistens werden silbrige Klister mit anderen Klistern gemischt um diese zu entschärfen.

Nicht immer ist klar welches Wachs richtig ist weil zwei in Frage kommen. Außerdem kann sich die Temperatur im Laufe der Tour verändern. Da hilft etwas nachdenken und ausprobieren. Generell gibt es zwei Optionen:

Du kannst die ersten Schichten etwas kälter Wachsen, dann wird der Ski glatter und nimmst als letzte Schicht ein weiches Wachs etwa 30cm direkt unter der Bindung um das etwas auszugleichen.

Oder Du nimmst für die ersten Schichten ein etwas weicheres Wachs dann wird der Ski etwas griffiger und für die letzte Schicht nimmst Du ein härteres Wachs dann wird das Wachs etwas entschärft.