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Bügelwachse

Was sind Bügelwachse?

Ein Bügelwachs besteht aus Parafinen mit mehr oder weniger viel Härter und je nach Qualität und Einsatzbereich mit oder ohne Fluorcarbon-Zusatz. Dieser erhöht die wasserabstoßende Wirkung des Parafins zusätzlich. Bügelwachse gibt es in unterschiedlichen Größen als Hartwachs-Riegel oder als Granulat für professionelle Wachsmaschinen.

Welche Vorteile haben Bügelwachse gegenüber Kaltwachsen?

Ein Skibelag besteht aus hochdichtem Polyethylen (HDPE oder UHMWPE) von dem fälschlicherweise behauptet wird, daß er Poren hat welche das Skiwachs aufnehmen. Das wurde 2015 von Prof. Dr. Scherge vom Fraunhofer-Institut für Microtribologie widerlegt. Anhand von Aufnahmen mit einem Elektronen-Rastermikroskop konnte er nachweisen, daß PE-Beläge keine Poren haben, sondern mit unzähligen feinen Faserbündeln mit einer Höhe von 0,0001 bis 0,0002 mm (100-200 Nanometer) bedeckt ist. In die Zwischenräume dieser Faserbündel dringt das Skiwachs ein und verbindet sich mit den Nanofasern. Das bedeutet für die Bügelwachse:

Vorteil 1 - Während Wachspasten oder Flüssigwachse nur oberflächlich haften, verbinden sich Bügelwachse deutlich besser mit den Faserbündeln und bilden so ein Wachsreservoir das nach und nach freigegeben wird. So hält ein Bügelwachs bei richtiger Anwendung 2-4 x länger als ein vergleichbares Kaltwachs

Vorteil 2 - wird ein Skibelag länger Zeit nicht gewachst, oxidieren die Nanofasern, das gibt dann die weißen Flecken auf dem Belag. Der Belag wird stumpf und die Drehfreudigkeit und die Gleiteigenschaften verschlechtern sich. Wird der Skibelag hingegen möglichst oft mit Bügelwachs behandlet, wird die Nanostruktur immer wachsaufnahmefähiger und damit schneller.

Welchen Nachteil haben Bügelwachse?

Das Einbügeln von Bügelwachsen ist mit Arbeit verbunden und die Wirksamkeit ist auch begrenzt. Ein optimal aufgetragenes Bügelwachs hält je nach Schneebedingungen 1-3 Tage oder bis zu 200km. Ein Kaltwachs hält etwa einen Tag bzw. bei optimaler Verarbeitung bis zu 50km. Wenn Du also Deine Ski oder Snowboards gut pflegen möchtest, solltest Du den Belag entweder täglich mit Aufreibwachsen behandelt oder spätestens nach drei Fahrtagen heiß wachsen. 

Welche Unterschiede gibt es bei den Bügelwachsen?

Der sichtbare Unterschied liegt in den verschiedenen Farben. Jede Farbe ist einer bestimmten Schneeart zugeordnet und geht von gelb für extrem nassen Schnee bis grün für extrem kalten Schnee. Dieses Wachsfarbsystem gilt für alle Wachse, egal ob für Gleitwachse oder die Steigwachse von Langlaufski.

Dabei gilt immer, je wärmer und nasser der Schnee ist desto weicher und "schmieriger" muß das Wachs sein. Und je kälter und trockener der Schnee ist, desto mehr Härter braucht das Wachs damit es nicht so schnell abgerieben wird.

Welche Farben bei welchen Schneebedingungen optimal sind erfährst Du auf einer eigenen Ratgeber-Seite unter Wachsfarben.

Der qualitative Unterschied ist leider nicht ohne weiteres zu erkennen, da kein Hersteller die Zusammensetzung der Wachse preisgibt. Du kannst lediglich auf der Packung ablesen ob ein Wachs kein Fluorcarbon (NoFluor) hat, leicht fluoriert ist (LowFluor) oder hoch fluoriert ist (HighFluor). Leider steht nirgends wie viel Prozent Fluorcarbon ein Wachs haben muß um ein LF- oder HF-Wachs zu sein. Das liegt im Ermessen des Herstellers. 

Es gilt, je mehr Fluorcarbon drin ist, desto schneller ist das Wachs, zumindest wenn der Schnee feucht-nass ist bzw. die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Dafür verbindet sich ein fluorfreies Wachs besser mit dem Skibelag.

Welche Vorteile Fluorcarbon wann und für wen bietet, erfährst Du auf einer eigenen Ratgeber-Seit unter Fluorcarbon.

Wann ist der Einsatz von Bügelwachsen von Vorteil für Dich?

Wenn Du Deinen Belag gut schützen und pflegen möchtest oder Du Dich ärgerst wenn ein Ski nicht gut gleitet, dann wird es Zeit Deine Ski oder Snowboards selber zu Wachsen. Denn ein Sportgeschäft reibt im Normalfall nur ein Hartwachs mittels einem Scotchband auf den Bealg auf, das ist nicht haltbarer oder schneller als ein Flüssig-Wachs zum Aufreiben. Im Gegenteil, wird die Belagsstruktur nicht ausgebürstet, was eher die Regel ist, bleiben Wachsreste in den feinen Rillen zurück die dann fleißig Schmutz aufnehmen und so den Ski im schlimmsten Fall sogar langsamer machen als mit einem ungewachsten Belag.

Bis Du aktiver Langläufer? Dann kommst Du am selber Wachsen gar nicht vorbei. Je nach Schneebedingungen gleitet ein gut gewachster Langlaufski bis zu 30 % besser als ein ungewachster. Mehr legales Doping geht nicht. 

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